Geocaching ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Seit nunmehr schon 14 Jahren kann man Tupperdosen oder Munitionskisten im Wald und in der Stadt finden. Seit September 2000 kann man die Verstecke auf www.geocaching.com einsehen. Damit hat die Firma Groundspek aus Seattle/Washington zwar die älteste Datenbank mit Geocaches, allerdings nicht die Einzige.
Neben www.opencaching.de gibt es noch weitere Plattformen welche in Deutschland zwar aktiv aber doch nur ein Schattendasein führen. Daher bleibt für den gemeinen Cacher praktisch nur die Frage:
Geocaching vs. Opencaching
Zunächst sieht man nur recht wenige Unterschiede wenn man die beiden Kontrahenten vergleicht. Viele Cacher verfluchten in den letzten Jahren immer mehr die gewinnorientierte Ausrichtung von Groundspeak und suchten eine Alternative. Diese bot Opencaching welche aus einem Team von Freiwilligen besteht und sich durch Spenden finanziert. Auch für die Travelbugs und Geocoins aus Amerika gibt es hier eine (fast) kostenfreie Alternative - die Geokrety. Als Basis für jeden Cacher jedoch zählt die Verfügbarkeit von Geocaches!
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Hamburg / geocaching.com |
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Hamburg / opencaching.de |
Betrachten wir uns einmal die Hamburger Innenstadt. Sicherlich sind die beiden Ausschnitte nicht deckungsgleich und ich habe sogar bei opencaching noch etwas mehr Fläche reingenommen und ich gebe zu dass ich bei beiden Ausschnitten nicht gezählt habe aber der Trend ist klar zu erkennen.
In beiden Ausschnitten sind alle Filter inaktiv so dass man alle Caches, egal ob Tradi, Multi, Mysterie oder Earthcaches und Sonstige erkennen kann. Nun kann man der Meinung sein dass es in anderen Regionen anders ist - also schauen wir doch mal in unsere Hauptstadt...
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Berlin / geocaching.com |
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Berlin / opencaching.de |
In Berlin empfinde ich die Cachdichte bei opencaching.de etwas höher als in Hamburg. Allerdings kann dies auch täuschen da sich die Icons der Caches bei OC nicht verkleinern lassen. Hätten sie dieselbe Größe, wie die farbigen Punkte bei GC, dann sähe es auf der Karte wesentlich übersichtlicher aus.
Auch in den beiden Bildern aus Berlin und Umland sind weder Filter gesetzt und es wurde fast der gleiche Ausschnitt verwendet. Ebenfalls sind alle Caches sichtbar welche auf der jeweiligen Plattform gelistet sind.
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Dessau-Roßlau / geocaching.com |
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Dessau-Roßlau / opencaching.de |
Nun gibt es die Leute die meinen "Klasse geht vor Masse" und damit haben
sie nicht unrecht aber wenn ich dann meine Homezone betrachte sehe ich
weder das Eine noch das Andere. Ich möchte hier keineswegs die Qualität, der in meiner Homezone liegenden Caches angreifen, allerdings muss man sich auch eingestehen, dass man mit etwas mehr Auswahl auch eine höhere Chance hat sich etwas "Außergewöhnliches" herauspicken und finden zu können.
Zusätzlich muss erwähnt werden, dass knapp 85% aller Caches von www.opencaching.de auch auf www.geocaching.com zu finden sind. Damit verbleiben nur knappe 3.500 Caches deutschlandweit mit dem Alleinstellungsmerkmal "oc-only".
Auf beiden Plattformen gibt es sicherlich herausragende Caches zu finden und auch Leitplankenmikros wird es hier wie da geben. Wenn man Geocaching über einen längeren Zeitraum hinweg betreiben möchte stößt man jedoch nach einer gewissen Zeit an Grenzen. Entweder man hat dann noch in der Homezone genügend Auswahl um seinem Hobby weiter fröhnen zu können oder man kommt nicht umhin das Cachemobile voll zu tanken um damit die umlegenden Gebiete zu erkunden.
Als Fazit für mich bleibt es dabei: Beide Plattformen geben dem angehenden Geocacher genügend Futter und Spielraum um zu erkennen ob dieses Hobby für ihn passt. Will er jedoch länger dabei bleiben wird er nicht allzu lange am Platzhirsch Groundspeak vorbeikommen. Es muss ja nicht die alleinige Wahl sein, da es auch genügend Cacher gibt welche mit beiden Plattformen arbeiten. Mir persönlich ist dies jedoch zu umständlich...