Freitag, 28. März 2014

Wer hat die Macht im Internet?

Beim Stöbern im Netz bin ich auf etwas gestoßen, dass es das Internet, so wie ich es kenne, bald nicht mehr geben könnte. Geht es nach dem Willen einiger finanziell gut aufgestellten Unternehmen so werden am 03. April 2014 die Abgeordneten der EU darüber entscheiden wie ein "freies" Internet in Zukunft zu funktionieren hat. 

Bisher kann jeder, ohne eine eigene Infrastruktur aufzubauen, seine Ideen und Innovationen mit aller Welt teilen sofern er einen Internetzugang mit einer monatlichen Pauschale bei einem Netzanbieter seiner Wahl (oder seines geringsten Misstrauens) besitzt. In Zukunft soll dieser Paketeinheitspreis fallen! Das neutrale Einheitsinternet soll es weiterhin geben jedoch sollen für zusätzliche Entgelte bevorzugte Pakete an die User breitbandig und vorrangig zur Verfügung gestellt werden. In ähnlicher Weise hat der rote Riese in jüngster Vergangenheit versucht seine zusätzlichen Angebote anzupreisen indem er diese aus dem Volumen seiner Highspeed-Flatrates herausrechnen wird. 
Ähnliche Beispiele liefern auch andere Netzanbieter und damit fängt ein Zwei-Klassen-Internet an! Der vielgepriesen Wettbewerb erstreckt sich demnach nur noch auf einige Wenige mit dicker Brieftasche. Offene Architekturen werden zerschlagen und zugunsten der zahlenden Firmen werden kostenpflichtige Expressdienste bevorzugt. Der Ausbau des Basis-Internet wird dabei sicherlich unter die Räder kommen denn wer sattelt schon ein totes Pferd.
Dass es sich dabei nicht nur um  eine fixe Idee handelt wird klar wenn man dem Präsident der Bundesnetzagentur zuhört. Er zumindest glaubt, dass durch die Bezahlung und der damit  bevorzugten Weiterleitung von Informationen, Inhalten und Angeboten eine bessere Qualität des Internet entsteht. 

Die Frage bleibt bestehen: WER entscheidet WAS vorrangig durchgeleitet wird? Wenn große Unternehmen, durch Bezahlung, ihre Produkte durchleiten dürfen ist dies nur der erste Schritt! Der Nächste ist die politische Liberalisierung des Netz. Weiterhin werden Meinungen beschnitten oder dem Nutzer durch aufgezwungene Zugangsbeschränkungen praktisch nicht mehr zugänglich gemacht. Der Roman 1984 erinnert mich doch sehr stark an diese geplante Methodik zur Gedankenkontrolle der Massen! Sicherlich wird hier nicht von staatlicher Seite die Meinung kontrolliert, doch werden Informationen von nichtzahlenden Personen oder Unternehmen faktisch aus dem Netz ausgeschlossen. Wer hat also die Macht im Internet? Die Frage wird am nächsten Donnerstag, mit der Entscheidung der EU zu Netzneutralität, beantwortet werden...

Montag, 24. März 2014

Reaper of Souls - das Warten hat ein Ende

Seit fast zwei Jahren stellen sich Fans der Diablo-Reihe dem Herren der Finsternis. Mit weit über 14 Millionen verkaufter Exemplare ist Diablo3 eines der meist verkauften Computerspiele weltweit und nun heißt es warten auf die Erweiterung "Reaper of Souls".

Quelle: ibitimes.com

Blizzard hatte mit Erscheinen von Diablo3 sehr viel Wert auf die Befriedigung der Mainstream-Gamer gelegt. Masse statt Klasse! So wurde mit dem Auktionshaus, hier konnte man Waffen und Ausrüstung meistbietend versteigern, der wohl größte Streitfaktor zwischen Fans und Entwickler geschaffen. Nicht nur in Spielg(e)old konnte man seinen Charakter zu neuen Gegenständen verhelfen sondern auch in echter Währung. Mit der offiziellen Ankündigung zu RoS wurde das Auktionshaus abgeschaltet und das neue Dropsystem "Loot v2.0" eingeführt. Seit nunmehr fast vier Wochen kann man dies auch mit einem eingeführten Patch bereits testen. Meiner Meinung nach eine gute Sache welche dem Spiel neuen Spaß verleit. Sicherlich war dies nicht die einzige Neuerung doch wohl die meist umstrittenste. Ab morgen ist es dann so weit und die "Beschützer des Guten" können nicht nur in einem neuen Akt5, Westmark und das Chaos, sondern auch mit einer neuen Charakterklasse, dem Kreuzritter, in die Schlacht ziehen. Der Kreuzritter ist vergleichbar mit dem aus dem zweiten Teil der Diablo-Reihe eingeführten Paladin. Dieser wurde seitens der Community sehr vermisst und Blizzard hört hier erneut auf die Stimmen der Gamer ebenso wie bei der Erweiterung des Klassenaufstiegs. Hier sind nun Helden bis zu Level 70 möglich.

Sicherlich werden wieder genügend Leute etwas auszusetzen haben und auch ich bin mir sicher dass es nicht perfekt wird. Allerdings finde ich die eingeführten Neuerungen zum größten Teil gut umgesetzt. Warten wir also gespannt auf den morgigen Tag und hoffen wir dass die Server dem Ansturm bestehen...

Donnerstag, 20. März 2014

De-Mail gibts jetzt auch bei Zalando

Vor nicht allzulanger Zeit erblickte die De-Mail das Licht der Welt. Hintergrund war der vetrauliche und sichere Umgang mit Dokumenten. Auch sollten amtliche Schreiben und Vertäge mit De-Mail rechtssicher über das Internet verteilt werden können. Doch aus De-Mail wurde De-Fail da die Nutzer sie bislang ablehnen. Auch Konkurenzprodukte, wie der E-Postbrief, erleiden bislang das gleiche Schicksal.

Aus technischer Sicht entspricht die De-Mail nicht den Anforderungen einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Auf den Servern der Anbiter werden De-Mail´s automatisiert ent- und wieder verschlüsselt. Offiziell heißt es alles andere wäre zu kompliziert. Da jedoch in den eigens zur Daten-Sicherheit erlassenen Gestzen der Bundesregierung, eine durchgehende Verschlüsselung vorgeschrieben war, wurden kurzerhand die Sicherheitsstandards in den Gesetzestexten an die technologisch vorherschenden Standards angepasst und somit wurde De-Mail auch amtlich für "sicher" erklärt. Hiermit ersetzt die Software, einiger weniger Anbieter, die eigenhändige Unterschrift.

Da eine De-Mail, nach überschreiten einer Freigrenze, kostenpflichtig ist lässt sich hiermit natürlich Geld verdienen. Auch wenn der neue Standard nicht mit einer herkömmlichen E-Mail kompatibel ist, so bedarf es doch nur neuer Software bei den Anbietern. Die Serverparks stehen und lassen sich problemlos anpassen. Und wenn es ums "Geld verdienen" geht, eröffnet die staatlich verordnete De-Mail plötzlich vollkommen neue Wege. Wer sich zum 31.03.2014 beim "rosa Riesen" für De-Mail registrieren läßt bekommt einen 20,-€-Gutschein für einen bekannten Internet-Modeverand. Werbung und staatlich verordnete Sicherheit in einem - was will man mehr...

Sonntag, 2. März 2014

Sieben Grad


Dreieinhalb Jahre ist es her seit ich das letztemal hier war. "GC28Q7Q - 7Grad" liegt nun auch schon 18 Monate im Archiv aber warum soll man nicht einfach nur ein biss´l urbexen. Einen erneuten Besuch ist diese Location auf jeden Fall wert, auch wenn es hier keinen Gummipunkt für die Statistik mehr gibt.

Es ist schon erstaunlich was in der Zwischenzeit hier passiert ist. Abgesehen davon, dass an manchen Stellen die Ölfarbe an den Wänden einer verbrannten Rußschicht gewichen ist, so fehlen in anderen Arealen mittlerweile mehrere Tonnen Metall, welche sicherlich den Schrottdieben zum Opfer gefallen sind. Trotzdem ist es immer noch aufregend in diesen Wänden erneut auf Erkundungstour zu gehen...


Die Zeit ist auch an diesem Ort nicht stehen geblieben. Die Location versprüht jedoch, allen Widrigkeiten zum Trotz, immer noch genügend Charme und weiß ihre besten Seiten gekonnt in Szene zu setzen. Seit dem Sommer 2010 gab es hier einen lost.places-Cache zu erleben, der viele Interessierte von Nah und Fern anlockte. Natürlich wurden auch die Plätze des ehemaligen Final und Bonus besucht. Ein Durchblättern der Logbücher durfte dabei natürlich nicht fehlen.

Nach der Archivierung im August 2012 war der Bunker einige Zeit nicht zugänglich. Immer wieder waren die Zugänge verkeilt oder zugeschweißt. Trotzdem fanden viele Interessierte einen Weg um sich hier wieder Zugang zu verschaffen. Dieses Katz-und-Maus-Spiel wird wohl noch bis zum endgültigen Ende fortgesetzt werden, ganz egal wie dieses auch Aussehen mag. 

 
Nach knappen vier Stunden war unsere Besichtigungstour beendet. Eingesaut waren wir ja schon nach den ersten zehn Minuten, aber mittlerweile machten sich die müden Knochen bemerkbar. Also den ganzen langen Weg zurück - und selbst hierbei entdeckten wir immer wieder noch neue Dinge.
Ob ich hierher noch einmal zurückkehren werde, wird die Zeit zeigen. Das Interesse wird sicherlich da sein - hoffen wir dass es diesem Platz ähnlich ergeht.